

Matthias Mollner — Schwere Intimität
Metallbett, Matratzen, Polymergips, Epoxidharz, Glasfaser, Acrylfarbe, Videoprojektion
Installationsansicht Freifläche unter dem Lentos Museum, Linz
2022



Judith Schoßböck und Matthias Mollner — Eine “sticky” Revolution von der Nachtseite des Lebens
Klebenotizen und Bilder auf Betonwand
Maße variabel
Installationsansicht Freifläche unter dem Lentos Museum, Linz
2022

Während der berühmten Hong Kong-Proteste (auch bekannt als Regenschirm-Bewegung seit 2014) waren in der gesamten Stadt sogenannte “Lennon”-Wände zu sehen. Als farbenfrohes Mosaik waren sie bald auf der ganzen Welt als eine Form des öffentlichen Protests und der freien Meinungsäußerung bekannt. Sie wurden auch gelegentlich als “Post-it-Revolution” bezeichnet.
Auf diesen Wänden fanden sich u.a. Nachrichten über die Liebe zur Freiheit, Proteste gegen die Regierung und andere Forderungen.
In Anlehnung an die Strategien dieser Bürger*innen und Aktivist*innen steht auch unsere Wand im öffentlichen Raum und macht sich die städtische Umgebung für ein kreatives Sichtbarmachen eines wichtigen Diskurses in der Öffentlichkeit zunutze.
Unsere Installation zeigt insbesondere tatsächliche Zitate, Fakten, Bilder und Forderungen, welche von Menschen, die an ME/CFS leiden sowie deren “allies” (Verbündeten) online und in Privatnachrichten geäußert wurden (in diesem Fall fragten wir, was sie der Welt mitteilen möchten). Sie symbolisiert auch einen Blick in die (Online-)Welt einer aufgrund von ME/CFS bettlägrigen Person, die anderen oft verborgen bleibt.
Auf diese Weise möchten wir dieser Personengruppe eine stärkere Stimme und Plattform geben und die Reichweite ihrer Forderungen sowie der Beschreibung einer extrem schwierigen Situation unterstützen: einer Existenz, in der das Überleben an sich bereits als Protestaktion verstanden werden kann.

