Warum Black Ferk
Das Ferk ist abgeleitet vom deutschen Wort Ferkel, was ein junges Schwein bezeichnet. Das Schwein ist ein sehr soziales, intelligentes und neugieriges Tier, das dem Menschen nahe steht. Es ist ein vielfach unterschätztes Lebewesen.
Das Bild des schwarzen Ferkels mit einem Ohr nach oben und einem Schlappohr steht auch für die positiven und negativen Aspekte existenzieller Krisen und Krankheit.
Es ist gleichzeitig auch ein guter Freund des schwarzen Hundes (engl. Euphemismus für Depression). Das Ferk knüpft auch an vergangene Arbeiten von Matthias Mollner und seiner damaligen Partnerin Gerda Schorsch an (MOLLNER & SCHORSCH, 2010/11)*
Fotocredit: A.-K. Begemann
Das Black Ferk ist kein Schnitzelrestaurant (!), es sympathisiert aber mit seinen historischen Vorbildern, der künstlerischen Avantgarde in der Taverne „Zum Schwarzen Ferkel“, Unter den Linden, in Berlin. Ähnlich wie damals steht das Black Ferk für grenzüberschreitenden Austausch und einen interdisziplinären Zugang.
In englischer Jugendsprache bzw. Slangsprache steht „Ferk“ für eine etwas weichere und witzigere Alternative zu „fuck“ bzw. „what the fuck“, oder „ferky“ für cool.
„Ferking“ kann außerdem heißen, in den Sachen einer Person herumschnüffeln oder ‑wühlen.
Der mittelenglische Begriff „firken“ oder „ferken“ bedeutet fortfahren, das altenglische „fercian“ bedeutet bringen, helfen, unterstützen, tragen.
Ferk ist ein Begriff mit vielen Bedeutungen, die oft nur die Person kennt, die ihn gesagt hat.
In diesem Sinne wollen auch die Projekte des Black Ferk Studios schwierige Themen ansprechen und dabei einen Bogen zwischen Ernsthaftigkeit und Ironie aufspannen.
* „Niemandsland“ (2010/11), „Die Unzähmbaren“ (2011)