
“Can anybody hear me?”
Gruppenausstellung im ip. forum
U4 Center, Stiege B, 2. Obergeschoß
Schönbrunner Straße 218–220
1120 Wien
Eröffnung: Donnerstag, 13. Oktober 2022
Ausstellungsdauer: Bis Mitte Dezember 2022
Kurator*innen: PJ Maguire und Gabriele Baumgartner
In den letzten Jahren war es für alle schwierig die sozialen Kontakte so zu leben, wie wir es bisher gewohnt waren und es wird auch die Zukunft Herausforderungen mit sich bringen. Auch Künstlerinnen und Künstler mussten sich verändern um gehört oder gesehen zu werden und sich den Betrachtenden mitteilen zu können. Kunst ist meist ein Sprachrohr um Themen, die einen Menschen in jeglicher Art und Weise bewegen, zu kommunizieren. Wir fragen in dieser Ausstellung nach den Möglichkeiten, die sich Künstlerinnen und Künstler geschaffen haben, um „gehört“ zu werden und wie andere in ihrem bisherigen künstlerischen Schaffen den Weg der Kommunikation beschritten sind.
Vorschau

“ÜBERHAUPT DIESE AUSSTELLUNG ZU VERSUCHEN IN DIESEM TERROR IST KOMPLETTER WAHNSINN”
Ausstellungsprojekt 2023 in Wien und Linz
Das von Matthias Mollner und Judith Schoßböck konzipierte Ausstellungsprojekt beschäftigt sich mit einer der schwersten, am wenigsten sichtbaren und am meisten unterschätzten Krankheiten, die alleine in Österreich mindestens 25.000, und weltweit mindestens 17 bis 20 Millionen Menschen betrifft: Die Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom, kurz ME/CFS.
Das Projekt untersucht aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive die gesellschaftliche Relevanz dieser Krankheit, die existenzielle Dimension und die Bedingungen der Kunstproduktion für Betroffene und deren Angehörige. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Menschen, die von einem Tag auf den anderen aus dem Leben verschwinden, weil sie nicht mehr in der Lage sind, einem Beruf nachzugehen, sich mit Freunden zu treffen, eine*n Arzt*Ärztin oder ein Krankenhaus aufzusuchen oder in irgendeiner Form am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie blickt auf eine Realität, die vielfach ignoriert wird oder ungesehen bleibt, aber grundsätzlich jede und jeden treffen kann.
Die seit mehr als 50 Jahren bekannte und beschriebene Krankheit ME/CFS ist ein Spiegel für die großen Versäumnisse in der Forschung, der Medizin, der Politik und in besonderem Maße in der Gesellschaft. Man könnte sie auch als unbemerkte humanitäre Katastrophe vor der eigenen Haustür beschreiben. ME/CFS ist ein radikaler Zustand, der das Leben der Betroffenen und ihres direkten Umfelds nachhaltig verändert und jeden Leistungsgedanken ad absurdum führt.
Der bildende Künstler Matthias Mollner und die Wissenschaftlerin und Neokünstlerin Judith Schoßböck machen ausgehend von ihrer persönlichen Lebenserfahrung – Schoßböck erkrankte 2020 an ME/CFS, seit 2021 in einer sehr schweren Form – die extrem herausfordernde, für Außenstehende oft schwer nachvollziehbare und an den Wahnsinn grenzende Realität dieser Krankheit sichtbar. Dabei spürt die Ausstellung dem menschlichen Umgang mit einer unmenschlichen Lebenssituation nach und reflektiert mittels Kunst die existenzielle Dimension, die mit dieser schweren chronischen Erkrankung einhergeht.
Archiv

“Kongress der Wissenden”
9. und 10. September 2022
Freiraum unter dem Lentos Kunstmuseum
Doktor-Ernst-Koref-Promenade 1
4020 Linz
„A burning stone. Why you need to know about ME/CFS“
Das Black Ferk Studio freut sich, mit zwei Installationen und einer Lecture Performance beim „Kongress der Wissenden“ in Linz dabei zu sein. Teilnehmen können alle interessierten Menschen. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten: https://kdw.institute
Am 9. und 10. September findet in Linz unter dem Lentos Kunstmuseum der „Kongress der Wissenden“ statt. Wissende aus ganz Europa strömen an diesen magischen Ort, um hier geheimes, spezielles, besonderes Wissen auszutauschen und zu teilen. An beiden Tagen finden publikumsoffene Veranstaltungen, Debatten und Darbietungen statt. Die Freifläche unter dem Lentos wird zur „demokratischen Wissenszone“ im öffentlichen Raum. Hier treffen sich Menschen zum Wissensaustausch deren Expertise und Erfahrung für andere wertvoll ist: Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Performer*innen, Forscher*innen sowie Expert*innen auf anderen, speziellen Gebieten: Etwa armutsbetroffene Personen, Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, gesellschaftlich benachteiligte Personen, Menschen, deren spezielles Wissen wenig Öffentlichkeit erreicht. In Vorträgen und Publikumsdiskussionen werden aktuelle Diskurse behandelt. Zudem besteht die Möglichkeit, sich in Workshops und interaktiven Formaten spielerisch einen Zugang zu komplexen Inhalten zu erarbeiten.